Sonntag, 28. August 2016

Zugeschissen


Auch wenn ich mich gerne mal in andere Welten begebe,
ich habs nun auch begriffen,
das Thema Selbstversorgung ist regierungstechnisch wohl 

wirklich sehr wichtig.  
Sonst würde man davon medial nich derart erschlagen. 
Angstmache ist wohl nötig, 
sonst orientiert sich der gemeine Bürger ganz falsch
und jagt letztendlich die kranke Sippe aus der Stadt.

Existenzängste für Dummys - leicht gemacht...

oder so ähnlich.
Kreisch, Schluchz

gibt es überhaupt noch ein morgen?
 
Massieren sie ihre Ängste in jede Pore, 
Unsicherheit soll in jeder Ritze sitzen.
Das Gefühl der Verlorenheit ist ihr größter Ratgeber.
Vertrauen sie UNS.

Realistisch würde es im Katastrophenfall wohl eher so ähnlich ausehen..

90% der Leute verenden sofort,  schon wegen fehlendem Netz
oder weil weder Cola,
Chips noch Upper&Downer erhältlich sind.
Der Rest schlägt sich dann die Köpfe wegen der letzten Doppelkekspackung,
ner Flasche Jägermeister oder nem Akku ein.                    


Wir sind soweit wegtrainiert vom Alleinversorger..
kann mir nicht vorstellen das unabhängiges Überleben

hier im großen Stil funktionieren könnte.
Na hauptsache mal wieder Panikmache,
bei dem schönen Wetter wird man sonst noch zu fröhlich in Schland. 

Und sowas wollen wir hier gar nich.

Samstag, 27. August 2016

Samstags bei Rewe

sehe ich meine lieben Nachbarn mal komplettiert. 
Eben auch mal den süffisant lächelnden Gutverdiener, 
nicht nur seine höchst sympathische dauerschwangere Partnerin.
 
"Is schon recht  dreckig hier in Berlin , 
aber das  kulturelle Angebot ist vielfältig".

Auch Er trägt dann mal lässigen Freizeitlook. 
Bestimmt von der Firma gesponsert.
Am Flaschenautomaten entlarvt man sich

Nestlé Active O2, Iced Berry Pure Life Still,  
Fritz-kola Bio Rhabarberschorle...
dann doch  2  0,5er Becks.
Also hat er`s  Freitag wohl mal richtig krachen lassen. 

Wenn sich unsere Blicke kreuzen, sehe ich,
das wir in gegenseitigem Einverständnis
Feinde sind und bleiben wollen.
 
Falls ich derlei Menschen mal "ganz nett" finde,
erwarte ich von meinen Freunden,
das sie mich zwangseinweisen.
Diese billige Mittelklasse hat mein Zuhause hier am Ostkreuz kaputtgemacht,
ins Lächerliche gezogen.
Wegen Kapitalratten eures Kalibers 
bin ich damals nach Berlin gezogen 
und da es hier so schön schäbig war, 
hatte ich lange Ruhe..
aber die Scheiße an den Hacken bleibt wohl hängen, verfolgt.
Der Menschentyp "Angepasster Widerling" gedeit überall.
Also warum nicht  im schwäbisch o.fränkischem Vorhof bleiben?


"Nix funktioniert hier, alles geht drunta und drüba,
also da könnt i mi scho uffrege"


Am Kassenband                                                                                              

Rucola, Taboulé-Salat, Steak,  Goji-Beeren..
Wasser, Saft..
Hab danach 6 Kindl und 2 Wasserflaschen aufs Band gelegt
 

und ich dachte sie wären damit "Matt",
aber so funktioniert das wohl nich.
Jedenfalls wurde der kostbare Frass auserwählt von einem Pärchen,
das  perfekt leidenschaftslos harmonierte.
Flexibel und gut verarbeitet.
Allein 3 Typen im Markt sahen für mich fast identisch aus.

 
Überall das selbe Gesicht.
Besser gehts für Lenker nich.
Jaja, die  eigene Wahrnehmung. Teufel Du!

Aber praktisch wäre es schon, alle in eine Richtung zu treiben.
Nur um dann ...
(hier eigene Gedanken einfügen)


Schönes We wünsch ich noch.

      
               

Mittwoch, 17. August 2016

Heul doch


Ja, gerne.
Heulen kann ich gut, mach ich oft und ausgiebig.
Befreit erstmal unheimlich.  
Ein sehr schöner Vorteil am Mädchensein.
Mann darf sich nich so frei in seinen Emotionen baden.
Schade eigentlich, ich finds ganz sexy, 
wenn Er Gefühle hat und auch zeigt. 
Das ist schonmal ein schöner Hinweis. 
Mit einem Rationalisten im Bett arbeiten zu müssen macht
nämlich wenig Spass.

Außerdem denk ich mir:

"Naja wenn du noch heulen kannst, bist du warscheinlich
noch nicht soo depressiv".
Und da ist sicher was dran, 
denn schlimm wirds erst wenn die Tür zum Ich zu  ist.
Kein echtes Lachen und kein Heulen mehr.
Nur Funktionieren und darauf achten was die ganzen anderen 
Cyborgs von dir halten, 
nur Dasein mit dem ollen Verstand
(der einem im Notfall sowieso nicht dienlich ist),
das ist Lebendigbegrabensein.

Also, solange ich emotional am Rad drehe, Bin Ich.

Dienstag, 16. August 2016

Mein 8. Morrissey-Konzert

Schluchz...das war jetzt nicht sein bestes Konzert.
Wie so oft in Berlin, herrschte von Anfang an Totengräberstimmung.
Stocksteif steht man da und will bedient werden, 
das eine Offenheit, ne gewisse Mitarbeit erforderlich ist
um das Projekt Ganz&Rund zu machen,
scheint vielen nicht bewusst zu sein.
Mir ist auch schleierhaft wie man diese Steifheit umbiegen soll
und das sollte ja eigentlich auch nicht die Aufgabe des Künstlers sein.

Wie auch immer. Anfangs war ich noch total euphorisch,

hab mich dann auch
schön reingesteigert.
Mit Schaum vorm Mund
getanzt und ganz schlecht mitgesungen
und all die Unnötigen ignoriert.


Ach, ich lieb ihn und seine Musik einfach.
Alles begann 89 mit "The last oft the famous international playboys".

Leider steckte mich irgendwann die allgemeine Stimmung an.

Ich wünschte, ich könnte besser ignorieren.
Aber Nein, das kann das Sensibelchen nicht.  
So sah das (im Tempodrom)  von oben aus, niemand hat sich bewegt.
Kein Kommentar zu irgendwas..




Tja, es war wohl zu Vielen zu langweilig mit ihrem Selbst
Welcher Weckruf  da wohl noch hilft?!



Donnerstag, 11. August 2016

Sagen sie mal, wollen sie überhaupt arbeiten?


Ich hab mich mal wieder beworben. Hui.                            
Bald das lustig-bunte Selbst gegen ein ordnungsgemäßes Nirgendwas

eintauschen zu müssen, 
das macht mir Angst.
Wieder diese lähmende Arbeitsatmosphäre,
das doofdudelnde Radio und die Meinungen zu Allerlei und Nichts.
Mitspielen ohne innere Beteiligung ist schon recht hart.
Sonderlingsein macht nur Spass in Eigenregie.


Soviel Text, soviel Musik will von mir noch gehört und verstanden sein.

unkommentiert und  arbeitslos.

Deswegen werde ich, bei einem persönlichen Bewerbungsgespräch,
auf die Frage:
"Wollen sie überhaupt arbeiten?"
mit
"Ey du Kackvogel, das ist doch ne Fangfrage,
damit lass ich mich bestimmt nich ködern.
Ihr Kaputtstudierten denkt wohl mit uns könnt ihrs machen.
Ja, das könnte euch so passen."
Schön`Tach noch,  Allerwertester."
antworten.


Und jeder wird in seiner Meinung bestätigt sein
und geht glücklich seines Weges.
Yippie, so mach ich das.

Dienstag, 2. August 2016

Morgens um 4 - Hasen das Fell abziehen.

RatschRatsch
Wir waren jedesmal blitzartig wach, Erich und ich, trotz der Medikamente.
Haben gerätselt, was die da wohl macht. 

Mitten in der Nacht.
RatschRatsch und das monatelang.
Traust dich sowas ja auch nich einfach ansprechen, 

war eine aus`m Milieu,
weißt schon wie ich meine.


Na aber so unsympatisch kam die gar nich rüber, ich meine,
du bist doch auch nich ohne, mal ehrlich!


Na ok.  Ich kanns ja mal erzählen...
Einmal hat sie uns zum Essen eingeladen, 

sie hatte so ein falsches Kleid an,
so eins zum Männerfang, dann waren da diese
grauen Kissen mit Stickerei
und in der Küche lagen diese nackten Katzen auf der Ablage.
Da hab ich schon rot gesehen.
"Es sind Hasen!" hat man mich irgendwann angeschrien.
Tags darauf wurde mir zugetragen, das es wild zuging..
einiges ging wohl zu Bruch.


Sie brachte mir dann noch Rotwein-Kaninchen rauf
und meinte alles wäre nich so schlimm und materielles
kann man ersetzen.
Naja kochen kann sie ja wirklich gut.
Die scheinheilige Bitch.


Ja, vielleicht wars nur lieb gemeint und die Kleine von ihr
war doch auch immer ganz süss zu dir.
Sie hat später dann hier vorne am Stand Wurst verkauft, 

was willste mehr erwarten?
Der ältere Sohn hat immer gegrüßt...

 
Ach, das ist ein Nichtsnutz,
der hat sich wochenlang von morgens bis abends im Geräteschuppen versteckt,
damit die Mutter glaubt, er geht noch arbeiten.
Mein Erich hat ihn ja ertappt als er seinen neuen Laubsauger unterbringen wollte,
da stand er stocksteif neben dem Gerümpel,
und hat alles zugegeben.
    
Diese Schmarotzer tun doch alles um sich durchzumogeln.
Lass uns ein andermal plaudern. 

Wenig Zeit jetzt.
Wir haben uns jetzt entschlossen, denen ein wenig unter die Arme zu greifen,
Madame..und ihren Freunden..
Also wir kochen jetzt für euch,
streng genommen Madame mit ihrer Sippe.
Aber Ich und Erich, wir kümmern uns um das Drumherum,
insbesondere um die finanzielle Seite,
die muss man bei diesen Leuten besonders im Auge haben.